Mein eigener Weg zur Psychotherapeutin und Gruppenleiterin war am Anfang steinig und mit vielen Unsicherheiten und Zweifeln verdeckt. Es hat Jahre gebraucht, bis ich es ganz klar fühlen konnte - ja, das ist mein Weg, meine Aufgabe. Und noch länger hat es gedauert, bis ich einen stimmigen Ausdruck für diese Aufgabe gefunden habe.
Heute habe ich ein tiefes Vertrauen dem Leben gegenüber, das ich das Richtige tue und erlebe es auch erfüllend, dass ich meine verschiedenen Interessen und Fähigkeiten zum Ausdruck bringen kann. Für mich ist die Verbindung von Gesprächspsychotherapie, therapeutischem Tanz, und Achtsamkeitspraxis die perfekte Kombination und es ist mir ein Herzensanliegen beim Begleiten von Menschen die Aspekte von Spiritualität, Sexualität und Kreativität bewusst in meinen Seminaren und therapeutischen Angeboten zu integrieren.
Ich fühle eine tiefe Dankbarkeit für die Möglichkeit, andere auf ihren Selbstfindungsweg oder in schwierigen Lebenssituationen zu begleiten. Und es erfüllt mich immer vom Neuem mit Ehrfurcht und Bewunderung, wenn ich sehe, welche unerschöpfliche Kreativität in jedem einzelnen Menschen steckt, und wie wir auch in absolut aussichtslos scheinenden Situationen Wege finden, zu überleben und es trotz allen Ängsten und Verletzungen immer wieder schaffen aufzustehen, uns wieder zu öffnen, noch einen Schritt weiter zu wagen und zu wachsen.
Es gibt Dinge, die man nicht ändern kann. Es gibt Traumata, chronische Krankheiten oder körperliche Einschränkungen, die man nicht verschwinden lassen kann. Wir können jedoch lernen, uns genau mit dieser Vergangenheit, diesen Geschichten, diesem Körper zu bewegen. Wir können unser Herz weiter öffnen und diese Erfahrungen umarmen. Und wir können unsere Fantasie einladen, und in der Bewegung immer freier werden.
Es ist unglaublich berührend beobachten zu dürfen, wie es deutlich wird, dass in unseren tiefsten Wunden der Schlüssel zu unseren größten Gaben und unserem Lebenssinn liegen kann.
Welche tiefe Weisheit und Liebe sich offenbaren kann, wenn man anfängt den eigenen Körper und das Herz zu bewegen und wirklich zu bewohnen.
Wie Angst ein Nährboden für Mitgefühl werden und Ohnmacht zur Hingabe wachsen kann.
Wie aus Wut eine Kraftquelle und aus Verwirrung eine tiefe Intuition geboren werden kann.
Meine größte Dankbarkeit gilt meinen eigenen schwierigen Lebenserfahrungen, den dunklen Zeiten, wo ich keinen Ausweg sehen konnte, den vielen Ängste und Zweifeln wo ich dachte dass diese nie aufhören würden.
Ich übe mich darin, dankbar für ALLE meine Erfahrungen zu sein. Ich habe viele sehr sehr gute Lehrer und Lehrerinnen gehabt. Oft waren und sind das die einfachen alltäglichen Begegnungen, insbesondere diejenigen, die mich am meisten herausfordern oder die mich mit meiner größten Verletztlichkeit konfrontierten.
Ich möchte mich verbeugen vor all den mutigen Frauen und Männern, die den Weg der Selbstforschung und des Bewusst-Werdens vor mir gegangen sind, vor denen, die den Weg mit mir gehen und vor denen, die ihn nach mir gehen werden.